2. Pokalrunde: NK Bugojno - Hertha 03 1:1 (6:7 n.E.)

Der Name ist Programm - Spielberichte der "Zwoten"

2. Pokalrunde: NK Bugojno - Hertha 03 1:1 (6:7 n.E.)

Beitragvon Davidizzle » So 25. Okt 2009, 22:18

In Runde eins des Holger-Blichmann-Pokals war den zehlendorfer Mannen Fortuna noch hold und gewährte uns einen Freifahrtsschein in Runde zwei, um dann wieder mit aller Härte zuzuschlagen und den kroatischen Verbandsligisten N.K. Bugojno (Alt-Tegel) aus dem Lostopf zu zaubern. Ohne den verletzten Kapitän Jannis Götze und den beiden Torhütern Suhrmann (krank) und Sobotta (Arbeit) machte sich unsere Truppe mit 12 Spielern auf den Weg Richtung Alt-Tegel mit dem festen Willen, sich am heutigen Tag so gut wie möglich zu verkaufen und eventuell für die erste Sensation in der noch jungen Teamgeschichte zu sorgen.

Libero David Andri hat sich vor dem Spiel bereit erklärt das Tor zu hüten, in der Hoffnung mit seiner Erfahrung als Hockey-Torwart und dem nötigen Quentchen Glück den Kasten so sauber wie möglich zu halten. Desweiteren wurde das favorisierte 3-5-2 Spielsystem über Board geworfen und auf das defensiv ausgerichtet 4-5-1 gesetzt, um möglichst kompakt zu stehen und dann auf die Konterchancen zu lauern. Bugojno ist relativ schlecht in die Saison gestartet (0S-1U-3N) und so galt es zu hoffen, dass die 03er vom Gegner unterschäzt werden und mit viel Leidenschaft und Kampf die Partie für sich gewinnen können und in die nächste Runde einziehen.
Nur wenige Minuten nach Anpfiff war den Zehlendorfern allerdings klar, dass hier tatsächlich mehr zu holen war, denn wie erhofft stand die Abwehr um den heutigen Chef Neubauer solide und im Mittelfeld konnte das Trio Rühle, Steinherr und Geier für ordnetlichen Wirbel und die nötige Entlastung sorgen. So war es bereits nach wenigen Minuten, dass Rühle Steinherr steil schickt, der allerdings am gegnerischen Torhüter scheitern. Nur wenige sekunden später setzt sich Marius wunderbar gegen zwei Verteidiger durch und wird dann im Strafraum unfair vom Ball getrennt und zu Fall gebracht - der fällige Strafstoß für Zehlendorf blieb, wie schon im letzten Heimspiel gegen Roter Stern, aus mit der Begründung, der Schiedsrichter hätte gerade in die andere Richtung geschaut. Das Spiel nahm allmählich den erwarteten Lauf und die Gastgeber übernahmen das Spiel ohne jedoch zwingend zu agieren und sich die Chancen herauszuspielen. Hierfür stand die neu formierte Viererkette viel zu diszipliniert und sicher und konnte den Gegner erfolgreich am "letzten Entscheidenen Pass" oder gar am Torschuss hindern, während die 03er Offensive auf der anderen Seite für reichlich Torgefahr sorgen konnte. So war es Ahmadi, der nach Pass von Steinherr den Ball über die Linie drücken konnte, das Ganze allerdings irregulär und abgepiffen, da der Stürmer vorher im Abseist stand. Wenige Augenblicke später setzt Rühle Hönninger in Szene, der frei vor dem Goalie stehend nur noch einschieben muss, doch auch hier ertönt die Pfeiffe des Schiedsrichters wegen Abseits, diesmal zu Unrecht. Kurz vor der Halbzeit dann die größte Chance für den Freizeitliganeuling: Rühle schickt erneut Michael Steinherr, der alleine aus spitzem Winkel auf den Torwart zuläuft und dießer auch die Szene mit einer starken Reaktion in letzter Sekunde noch entschärfen kann. Wenig später sollte dann auch Schluss im ersten Durchgang sein. Vom Gegner war in der ersten Halbzeit nicht viel zu sehen, kein einziger Schuss auf den Kasten von Ersatztorwart Andri in 45 Minuten - lediglich als dieser bei einer Ecke am Ball vorbeisegelt wurde es kurz brenzlig. Die Halbzeitführung für den Underdog wäre durchaus verdient gewesen, blieb uns jedoch verwehrt.

In Durchgang Zwo wurden die Gastgeber stärker und übernahmen das Spiel beinahe gänzlich. Die Abwehr stand zwar weiterhin solide, jedoch konnten wir kaum noch für Entlastung nach vorne sorgen und haben uns fast ausschließlich auf die Defensive konzentriert. Bugojno hat es fast ausschließlich über den eigenen linken Flügel versucht, haderte aber weiterhin am Zug zum Tor und das Spiel wurde immer zerfahrener. Die Angriffsbemühungen des Verbandsligisten blieben bis zur ca. 70sten Minute ohne großen Erfolg und so ist es bezeichnend, dass für den Führungstreffer von Bugojno eine Standartsituation herhalten mussten. Die Zustellung im eigenen 16er war katastrophal als der Ball in den Strafraum geflogen kommt und ein Stürmer völlig frei aus fünf Metern zum Kopfball kommt. Torhüter Andri war zwar noch am Ball, doch das Leder fällt unglücklich wenige Zentimeter hinter die Linie und bedeutet die schmeichelhafte 1:0 Führung.
Das Spiel verlagerte sich jetzt mehr ins Mittelfeld, da die Gäste aus Zehlendorf sich noch nicht geschlagen gegeben haben und auf den Ausgleich drängten., lieferten sich beide Teams nun einen offenen Schlagabtausch. So war es der stärker werdende Goalie Andri, der mit einer guten Reaktion das 2:0 verhindern kann. Die Verteidigung spekuliert auf Abseits und liegt jedoch falsch, so dass ein Bugojno-Stürmer am Fünfer frei vor Andri auftaucht und an der Parade des Schlussmannes glücklicherweise auch scheitert.
Zehn Minuten vor Ende der Partie gibt es an der rechten Seitenauslinie ca 35-40 Meter vor dem gegnerischen Tor einen Freistoß für 03. Alle langen Zehlendorfer haben sich im 16er eingefunden um den von Rühle getrenen Ball hoffentlich einzunetzen doch dieser wird immer länger und entpuppt sich als vermeindlich leichte Beute für den Torwart, der mit beiden Händen zupackt, um dann in letzter Sekunde das Leder unglücklich aus der Hand zu verlieren und hinter sich ins Tor fallen zu lassen. Als er ihn das nächste mal wieder fest in den Händen hatte, hat er ihn frisch aus dem Netz geholt und es stand 1:1 unentschieden.
Nun galt es, mit Mann und Maus zu verteidigen und das verdiente Remis über die Zeit zu bringen um sich ins Elfmeterschießen zu retten. Nach einem Fehler von Andri haben die Gastgeber fünf Minuten vor Schluss nochmal eine riesen Chance um erneut in Führung zu gehen, doch der Torwart macht seinen Fehler wieder gut und fischt den Ball aus dem linken unteren Eck mit dem Bein um kurz vor Apfiff einen weiteren Schuss von Bugojno mit der Schulter über das Tor zu lenken. Wer braucht schon Hände!? Wenige Sekunden später erklang der erlösende Schlusspfiff und die Gäste aus Zehlendorf haben mit einer starken und geschlossenen Mannschaftsleistung den Klassenunterschied egalisiert und dem Gegner mit viel Herz und Engagement einn Unentschieden nach der regulären Spielzeit abgerungen.

Aus Pokalfight wird Elfmeterkrimi!
Allerdings ist die Geschichte kurz erklärt. Für Zehlendorf treten in der selben Reihenfolge an: Geier, Steinherr, Rühle, Nerlich und Neubauer. Alle fünf Schützen verwandeln ihr Eflmeter vorbildlich, während der Elfmeter unerfahrenen Torwart David Andri kläglich scheitert und nich den hauch einer Chance hat einen Elfer zu halten. 5:5 und Sudden Death! Jeweils nur ein Schütze, es wird sich geeinigt, das die fünf bisherigen Schützen erneut einer nach dem Anderen antreten. Geier läuft an ... und versenkt das Leder in bester Manier im Tor. Jetzt der Schütze von Bugojno. Andri entscheidet sich früh für die selbe Ecke, in die der Schütze bereits seinen ersten Elfer platziet hat. Der Schütze läuft an ... und HÄMMERT den Ball oben links am Tor vorbei! SCHLUSS AUS - DIE SENSATION IST PERFEKT - HERTHA 03 GEWINNT UND ZIEHT IN DIE DRITTE RUNDE EIN !!! Die Freude war grenzenlos und Mannschaft und Fans lagen sich in den Armen und feierten gemeinsam den verdienten Sieg!

"Man of the Match" war diese Woche die gesammte Mannschaft, die wie bereits erwähnt, eine unglaublich starke Mannschaftsleistung auf dem Grün vollbracht hat und mit viel Einsatz, Kampf und einer gehörigen Portion Willen, absolut verdient auch als Sieger vom Platz geht! Ein Lob an alle 12 Zehlendorfer Jungs, das war einfach ein Spitzenspiel von allen! In der nächsten Runde wartet der nächste Knaller auf uns: Medizin Friedrichshain I ... Das Losglück war uns nicht sonderlich hold.Nichts desto trotz gilt es, die Motivation und Euphorie mit in die Bezirksliga zu nehmen und dann am 7.11. das Spiel beim direkten Tabellennachbarn VSG Weberwiese 72 mit genauso viel Einsatz und Herz für sich zu entscheiden. Das Potential ist definitiv vorhanden.

Aufstellung:
David Andri - Kevin Nerlich, Florian Tobien, Marc Neubauer, Philipp Pfeiffer - Patrick Hönninger, Philipp Geier, Marius Rühle (1:1), Daniel Patscha, Michael Steinherr - Tarik Ahmadi (Torben Schneider)
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