8. Spieltag: Hertha 03 - SV Galatasaray 4:2 (1:1)

Der Name ist Programm - Spielberichte der "Zwoten"

8. Spieltag: Hertha 03 - SV Galatasaray 4:2 (1:1)

Beitragvon Davidizzle » Do 3. Dez 2009, 02:58

Am heutigen Spieltag haben wir uns zum vierten Heimspiel der Saison auf dem Ernst-Reuter-Sportfeld versammelt und empfingen den Tabellenachten, SV Galatasaray Berlin. Die Begegnung war im Vorfeld als 6-Puntke-Spiel deklariert wurden, da es uns heute möglich war in der Spitzengruppe etwas festzubeißen und den Anschluss zu den Aufstiegsrängen zu wahren. Die Paarungen am heutigen Tag waren gewiss auf unserer Seite, denn alle vier Mannschaften die über uns stehen, spielten direkt gegeneinander und klauen sich die Punkte (Roter Stern vs Schwerhörigen und Glimmer vs FFC), so dass wir als lachender 'Fünter' dastehen konnten. Leider konnte Kapitän Jannis Götze heute nur auf 13 Spieler zurückgreifen, die Mannschaft dient momentan eher einem Lazaratt als einer Fußballtruppe und Leistungsträger Marius Rühle arbeitsbedingt heute nicht von der Partie. Doch hat man sich den Sieg fest vorgenommen und mit drei Heimsiegen in Folge im Rücken ging es dann auch selbstbewusst in die Partie. Einen ticken zu selbstbewusst.

Der Gast von Beginn an dezimiert, nur 10 Mann fanden sich zum Gastspiel in Zehlendorf ein, ließ sich seines Handycaps nichts anmerken und spielte klar auf Sieg heute. Im Mittelfeld wurde früh gestört und die technisch versierte Offensive von Galatasaray konnte vorallem in der Anfangsphase für viel Wirbel in der gegnerischen Hälfte sorgen. Die Platzherren im gegen total unkonzentriert und garnicht bei der Sache. Viel zu Tief für einen in Unterzahl spielenden Gegner positionierte sich die Abwehr um Libero Andri und rückte nicht entschlossen genug nach, so dass im Herzen des zehlendorfer Spiels ein riesen Loch klaffte. Nach 10 Minuten dringt der Gegner rechts außen druch, Götze geht nicht entscheidend genug an den Mann und die Hilfe aus der Abwehr wurde im verwehrt. Dann zieht der Spieler nach innen und schießt aus gut 20 Metern auf das Gehäuse. Götze fälscht den Ball noch unglücklich ab, so dass sich der Ball um Andri herum dreht, welcher Torwart Suhrmann so auch die Sicht versperrt, und fliegt unhaltbar ins lange Eck zum 0:1 Zwischenstand für die Gäste. Zu dem Zeitpunkt verdient. Von Hertha 03 weiterhin nichts, der Gast drückte dem Spiel zunehmend seinen Stempel auf und Ecke für Ecke wird sich erspielt. Einge ganze halbe Stunde brauchten die 03er um endlich anzukommen und mitzuspielen. Philipp Geier bekommt in der 30. den Ball 20 Meter vor dem Tor auf den fuß und drischt den Ball mit viel Wucht an die Latte, Glück für die Gäste, der wäre unhaltbar gewesen. Doch der Lattenkracher sollte den Gast wach machen. Erst prüfen Koppa und Götze den Galata-Schlussmann vergeblich aus der Distanz, dann Einwurf für uns. Der Ball fliegt auf den ersten Pfosten, wo ihn Götze per Kopf auf den Zweiten verlängert, wo wiederum Stürmer Michael Steinherr zur Stelle ist und den Ball aus 6 Metern via Drop-Kick erbarmungslos unter die Latte ins Tor hämmert und den Ausgleich erzielt. Die Abwahr hat sich auch langsam wieder gesammelt und es wurde versucht schnell nachzurücken um so den Gegner unter Druck zu setzten. Doch viel mehr sollte sich in Halbzeit Eins auch nicht ereignen. Halbzeit.

Durch den wichtigen Ausgleich vor dem Pfiff kam zehlendorf wesentklich konzentrierter und motivierter aus der Kabine als in Durchgang Eins, allerdings weiterhin auf der Hut vor den Gästen, die Luft geschnuppert haben und am liebsten die drei Punkte mit nach Hause genommen haben. Doch dann ging es schnell und die Partie wurde hitzig. Die komplett verschlafene erste Halbzeit schien vergessen und die Abwehr presste von Beginn an nach vorne und ließ sich nicht hinten reinstellen. Die Körpersprache war eine andere, es wurde in die Zweikämpfe gegangen und der Ball lief plötzlich. Keine fünf Minuten gespielt, da entscheidet sich Martin Bialkowski den Ball aus 22 Metern aufs Tor zu wuchten und tatsächlich lässt der Ball das Netz zappeln. Der Ball war stark geschossen, doch mittig unter die Latte gesetzt, so dass dieses Tor auch auf das Konto des Gäste-Keepers geht. Mit der 2:1 Führung im Rücken spielte es sich fast von selbst. Nur 3-4 Minuten später ist es der Kapitano selbst, der nach Vorarbeit von Peter Koppa auf das mittlerweile verdiente 3:1 erhöht. Der Gegner schien gebrochen nach diesen kuriosen zehn Minuten und begann mit sich selbst, dem Schiedrischter und sogar den 03-Fans zu lammentieren, in Folge dessen auch ein SV-Spieler auch den gelben Karton sah. In der 60. Minute hat Götze dann das Auge auf den besser postierten Philipp Pfeiffer, der aus kürzester Entfernung den Ball zum 4:1 links unten in die Maschen drischt. Ab der 65. Minute an wurde das Spiel dann zerfahrener und körperlich, als sich Geier während einer Ecke auf des Geschwafel des bereits verwarnten Gastes einlässt und dafür die gelbe Karte sieht. Die Streithähne können es nicht sein lassen, so dass der heute sehr gut aufgelegte Schiedsrichter keine andere Wahl hatte, als 10 Sekunden später, noch auf die selbe Ecke wartend, beide Akteure mit gelb-rot vom Platz zu stellen. Dieser Platzverweiß für Geier gehört in die Kategorie "Unglaublich dumm und total unnötig" und darf weder Geier persönlich noch einem anderen 03er jemals wieder passieren. Mit 10 gegen 9 ging es allerdings nicht lange weiter, denn ein bereits ebenfalls verwarnter Gäste-Spieler war der Meinung den Schiedsrichter beleidigen zu müssen, woraufhin er, zu tiefst getroffen, an die Brust greift und gelassen mit der Ampelkarte kontert. Konter ist auch das Stichwort für die Platzherren. Gegen 8 Gäste boten sich riesiege Räume in der gegnerischen Hälfte und Zehlendorf wurde nachlässig und spielte auf einmal mit 10 Stürmern. Die Defensive wurde vernächlässigt und man begann sich selbst verbal zu zerfleischen was zur Folge hatte, dass die letzten zehn Minuten fast auschließlich der stark dezimierte Gast aufs zehlendorfer Tor spielte und auch aus kurzem Eck auf 4:2 verkürzen kann. 03 kann kaum noch für Entlastung sorgen, doch Galatasaray lässt es glücklicherweise an Effizienz mangeln. In der Nachspielzeit steigen bei einer Ecke Götze und Andri gleichzeitig zum Ball hoch, was den Gegner in seiner Bewegung einschränkt und dem Schiri Grund genug war, auf den Punkt zu zeigen. Ein erneut strittiger Strafstoß den Hertha schlucken muss. Doch in der letzten Szene des Spiels lässt Torwart Suhrmann seine klasse aufblitzen und hält den Schuss aus 11 Metern.

Hertha 03 gewinnt erneut auf dem heimischen Kunstrasen, diesmal allerdings ohne zu Glänzen. Vor dem Pokalfight am kommenden Samstag gibt es noch viel Sprachbedarf. Über die verschlafene erste Halbzeit, den dummen Platzverweiß und vorallem über die Schlussviertelstunde die unter aller Sau war. Differenzen haben auf dem Spielfeld nichts verloren. Wo wir gerade bei Differenz sind ... langsam wird es immer offensichtlicher, warum SV Fenerbache letzte Saison "zurückgezogen" hat, wurde uns doch nach dem Abpfiff beim Rückspiel schläge angedroht. Das Einzige was dort allerdings verprügelt wird, ist der zukünftige Gastgeber höchstpersönlich und zwar werden wir keine Fäuste fliegen lassen sondern Bälle ins Tor. "Sie bestelln, wir liefern!"
Folglich heute auch kein "Man of the Match", da keiner stark aus der Masse herauszustechen wusste. Nun sind wir Vierter, punktgleich mit dem Drittplatzierten, gegen den es dann am 12.12. zu Hause im direkten Duell um den dritten Aufstiegsplatz geht. Am kommenden Samstag geht es aber erstemal zum Pokalspiel gegen die Berliner Amateure, die eine Liga über uns ihr Unwesen treiben. Wir hoffen auf viele Fans und ein weiteres Pokalwunder für Zehlendorf. Auf gehts Hertha, kämpfen und Siegen!


Jan Suhrmann - Philipp Pfeiffer (Daniel Patscha), Marc Neubauer, David Andri - Philipp Geier, Peter Koppa (Enrico Boss), Martin Bialkowski, Jannis Götze, Kevin Nerlich - Tarik Ahmadi, Michael Steinherr
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